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Hat es hier im Forum, User die kiffen?
Beitrag: #35
vom - RE: Hat es hier im Forum, User die kiffen?
Eigentlich wollte ich hier zurückhalten und nicht meinen Senf dazugeben, weil jeder, der im kleinsten auch nur denkt, dass das Zeug doch gar nicht so schlimm ist, niemals und durch nichts verstehen wird, wie gefährlich es wirklich ist und immer irgendeinen schei... auskramt, um ein Gegenargument zu finden, aber nun muss ich es doch, weil es mich einfach aufregt, wie gleichsam man mit dem Thema umgeht.

(11.07.2009, 10:46)Lin schrieb: Naja, die Drogenpolitik Deutschlands ist in meinen Augen sowieso veraltet. Die Zigaretten- und Alkoholproblematik wurde ja schon angesprochen und beide dieser Drogen sind weitaus schädlicher als Cannabis. Interessant ist da die Kleiber-Studie. Die besagt nämlich, dass Cannabis prozentual gesehen weniger Leute abhängig macht als Alkohol, wobei der Unterschied da nur ein oder zwei Prozent beträgt, Zigaretten spielen da in einer ganz anderen Liga. ^^

Ist ja wohl die überflüssigste Studie von der ich gehört habe.
Erstens: wenn es nur ein paar Prozent zwischen Alkohol und Cannabis ausmacht, dann finde ich das schon extrem. Das bedeutet, dass Cannabis bereits viel zu viele abhängig macht. Und natürlich sind Zigaretten da weit vorne.
Außerdem ist es doch klar, das Alkohol- und Nikotinabhängogkeit viel verbreiteter ist. Schliesslich kann man in Supermärkten und an Automaten beides bekommen. Je leichter eine Droge zugänglich ist, desto verbreiteter ist sie. Wenn man nun Cannabis wie ein Packung Kaugummi kaufen könnte, gäbe es mehr Dauerbreite, psyschich Labile, die sich das Zeug kaufen, ob sie nun glauben, dass sie dadurch einfach besser drauf sind oder ob sie wissen, dass es ihr Leben etwas erträglicher macht. Von daher stimmen die Relationen der Studie ja shcon mal nicht. Wenn etwas schwerer zu bekommen ist, dann gibt es auch weniger Abhängige davon.
Würde es wie oben erwähnt, wie Kaugummi zu kaufen sein, würden viel mehr sagen: Ach ich probiere es mal und dann für immer dabei bleiben. Wie eben bei Alkohol und Zigaretten.
Deswegen ist so eine Studie der reinste Müll.

Ist doch klar, dass es viel mehr Alkoholtote und Lungenkrebsgeschädigte gibt, als Cannabisopfer. Das hat übrigens auch noch den Grund, da man oft ja nicht mal weiss, dass ein Gestorbener eventuell an der Folge des Cannabiskonsum starb. Wenn sich n Kerl im Rausch gegen einen Baum fährt, zählt das schliesslich als Unfalltot und nicht als Drogentot. Und vor hundert Jahren gab es auch weniger Alkoholtote und Krebstote, weil man ganz einfach nicht bei jedem herausfinden konnte, was der Grund war. Da man das heute aber kann, sind die Zahlen natürlich höher. Und weil man leichter an Alkohol und Zigaretten kommt.

Ich finde es das allerschwächste Argument zu sagen: Ja, aber Alkohol und Zigaretten sind ja auch Drogen. Klar sinds Drogen. Aber etwas zu rechtfertigen, nur weil etwas anderes, in einer ganz anderen Liga nun mal erlaubt ist, zeigt das Unverständnis der Sachlage auf.

(11.07.2009, 10:46)Lin schrieb: Außerdem mache Cannabis nicht wie Alkohol und Zigaretten physisch abhängig, sondern "nur" psychisch. Natürlich besteht die Gefahr, Cannabis zu missbrauchen, dass es einem schadet, aber dazu kiffen die meisten zu wenig.

Hää?! Und wieso soll das besser sein, wenn etwas psychisch und nicht physisch abhängig macht? Was ist denn das für ne Logik?
Schliesslich ist hier nicht ph. oder ps. das wichtige Wort, sondern ABHÄNGIG!!!
Und zu sagen, dass die meisten zu wenig kiffen find ich auch recht oberflächlig und dumm. Schliesslich trinken die meisten ja auch zu wenig, um Alkohol zu missbrauchen. Außerdem sagen die zwei Wörter "zu wenig" ja bereits aus, dass es nicht ausreichend ist. Und nur weil es keine Langzeitstudien gibt, die genauestens wie Alkohol und Zigaretten besagen wie schädlich Cannabis ist, bedeutet dass noch lange nicht, dass es nicht schädlich ist.

(11.07.2009, 10:46)Lin schrieb: Ich zum Beispiel kiffe ab und an auch mal, aber ich weiß auch, wann mal Ende sein muss und lege dann auch mal längere Pausen ein. Außerdem hätte ich schlichtweg das Geld nicht, um regelmäßig zu kiffen. Solange man es nicht übertreibt, schadet es einem bei weitem nicht so wie der viel verbreitetere Alkohol- und Zigarettenkonsum.

So lange man es nicht übertreibt kann man übrigens vor allem setzen. Ich könnte auch sagen: Ich spring vom Hochhaus und das ist nicht gefährlich solange ich es nicht übertreibe und meine damit dann den Aufprall aufm Boden. Denn es ist nicht der Fall, sondern der Aufprall, der einen tötet. Wenn ich es also nicht übertreibe, zb ein Bungeeseil benutze ist alles wunderbar. Also ist "solange ich es nicht übertreibe" schon mal in keinstem Falle ein Argument für irgendwas.
Da kann man ja genauso sagen, dass der Konsum von Alkohol und Zigaretten nicht viel schadet, solange man es nicht übertreibt. Siehst du da drin, wie dumm es ist sowas auch nur zu denken.

Und grade das: Ich weiss ja wann genug ist, bringt viele in nen Sumpf. Allerdings gibt es natürlich auch Leute, die da nicht reingeraten.
Und genau von denen hört man das Meiste.
Und warum: Weil die, die im Sumpf stecken sich ja schliesslich nicht bemerkbar machen können. Die haben eventuell kein Geld fürs Internet, um irgendwo zu posten, wie schei... und dreckig es ihnen geht, die haben vielleicht nicht mal mehr genügend Minuten, in denen sie nicht dauerbreit sind, um mal n ordentlichen Satz zusammen zu kriegen. UNd die sitzen nicht an Bahnhöfen und verkaufen sonst was, um sich die nächsten Gramm leisten zu können. Von denen, den es dreckig geht hört man einfach zu wenig bis fast nichts, als dass man sich sagen könnte: Oh Gott!
Da ist es doch verständlich, dass es nur so von Beiträgen und Berichten wimmelt, in denen Konsumenten sagen: Mir gehts gut dabei!
Ein absoluter Trugschluss, wenn man eine kleine Prozentzahl von weniger Abhängigen als Sprachrohr benutzt.
Das währe so, als würde ich einen alten Opa, der seit Jahrzehnten an seinem Sonntagabend eine Zigarre raucht, als Sprachrohr für Lungenkrebskranke benutzen und er würde sagen: Ich weiss, wann ich Pause machen muss und ich bin 105 Jahre alt. Obwohl ich regelmäßig rauche."

Aber das ist das besondere an Konsumenten von abhängigmachenden Substanzen. Sie denken immer, alles im Griff zu haben. Und wenns mal doch aus dem Ruder läuft, dann ist das natürlich die Ausnahme und niemals die eigene Schuld gewesen!

(11.07.2009, 10:46)Lin schrieb: Dennoch auch von mir einen herzlichen Glückwunsch, dass du aufgehört hast, ist bei den meisten aber echt nicht schwer, aber dennoch vielleicht die beste Lösung. ^^

Wieder dieses "für die meisten". Ich wette du kennst nicht mal, die wenigsten, derer die solch ein Problem haben, um zu beurteilen, ob es nicht schwer ist aufzuhören. Selbst, wenn du 100te kennen würdest, die aufgehört haben, bedeutet das immer noch nicht, dass du die meisten damit beurteilen kannst. Dazu kommt, dass die meisten sicherlich nur sagen "ich kann jeder Zeit aufhören" aber bereits in der nächsten Minute zum Feuerzeug greifen bzw. beim nächsten Gesseligen Abend breit dort rumsitzen.

Auerdem ist Aufhören nicht die beste Lösung. Die beste Lösung ist:
NICHT ANFANGEN!

Und dass ist es, was viel cooler, viel lobenswerter und viel schwerer ist, als alles andere und damit das Beste ist was man tun kann:

NEIN, zu Drogen!

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RE: Hat es hier im Forum, User die kiffen? - von Teddyursaring - 24.10.2010, 12:55

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