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Teufelskreis: Ist der Euro gescheitert?
Beitrag: #37
vom - RE: Teufelskreis: Ist der Euro gescheitert?
(07.05.2010, 10:14)Teddyursaring schrieb: Vorneweg! Nahezu jedes Land hat Schulden. Es gibt unter den mehr als 200 Ländern nur 2 bis 3 ohne.
Jedes Land das exporiert und imoprtiert hat Schulden. Das gemeine ist nur, die einen haushalten besser als die anderen und können somit Defizite besser ausgleichen. Der Witz an der Sache ist ja, dass das Land trotzdem noch liquide ist.

Jetzt kann man natürlich sagen, dass dieses Geld was man an andere Länder nun abgibt woanders besser aufgehoben wäre.
Klar, mit den Millarden könnte man Spielplätze bauen, Strassen ausbessern, Naturschutzgebiete pflegen, was auch immer.
Allerdings muss man sehen, was hinter der Sache steckt. Die EU ist eine Vereinigung vieler Staaten mit vielen Einwohnern. Ein gerüst aus Gesetzen, Verantwortung, Abhängigkeit und vor allem von direktem Geldfluß untereinander.

Würde man Griechenland nicht helfen, wäre in kürzester Zeit der Euro verschwunden. Hilft man Griechenland oder anderen Ländern, so rettet man damit auch seinen eigenen Lohn.
Klar, man kann nun sagen: Die Griechen haben sich doch selbst reinmanövriert. STimmt nicht ganz, aber läßt auch die Frage aufkommen, ob man einem Ertrinkenden auch nicht helfen würden.
Die Aussage, dass der Euro verschwinden würde ruft allerdings auch Leute auf den Plan, die dann sagen: Der Euro ost eh doof, ich will meine DM zurück.
Der Euro macht alles teurer, heul blabla.
Der Euro ist eine der stärksten Währungen der Welt. Er ist das Zeichen für eine funktionierende Marktwirtschaft in einem großen Zusammenschluss von Ländern.
Die Einführung des Euro war ein Unterfangen das kostspielig war und genauso sinnvoll. Das unnötige Divisen-Wechseln innerhalb der Mitgliederstaaten wurde überflüssig, Zahlungen einfacher.
Hier also den Griechen zu helfen, rettet ein Unterfangen, dass nicht nur bereits teuer war, sondern auch bereits jedem von uns Vorteile gebracht hat, die man gar nicht bewusst wahrnimmt.

Die Meinung, dass man Banken, die sich in eine ähnlich prikäre Situation gebracht haben, nicht hätte helfen sollen, wäre übrigens genauso schlimm, als würde man nun sagen: Ab jetzt dürfen Arbeitgeber komplett selbst entscheiden, ob sie den Arbeitnehmern Geld bezahlen.
Denn wenn die Banken nicht gerettet worden wären, hätte es eine INflation gegeben, die ein weltweites Ausmaß angenommen hätte. Hierbei wäre dann jeglich gespartes Geld wertlos geworden. Jeder von euch hätte dann in seinen Schränken nach Gold suchen müssen, um noch schnell doch noch etwas zu essen kaufen zu können.

Solche Krisen, ob nun Bank oder Schulden, müssen bewältigt werden. Sie müssen behandelt werden. Und eine solche bittere Medizin zur Behanldung schmeckt nie. Sicherlich wäre es einfacher gewesen, wenn es nicht nötig wäre. Aber das sind Spekulationen.
Fakt ist, es muss etwas geschehen und die sinnvollste Handlung ist eine Unterstützung, um die EU nicht zusammenbrechen zu lassen. Denn die EU ist ein sinnvolles, hilfsreiches und wirtschaftlich nützliches Unterfangen.

Keiner von uns kann sich erinnern, weil er noch nicht gelebt hat, wie es war, als Deutschland noch kein Vereinigtes Land war. (ich meine nicht die Wiedervereinigung). Als es noch keine Bundesländer gab, sondern viele kleine Königreiche, die unter sich handelten und viele der kleinen Reiche eigene Währungen hatten. Bis zur Bundesrepublik und auch bis zum Weimarer Republik, war es ein langer Weg, auf dem auch einige deutsche Länder sicherlich nahe dem Ruin, Bankrott oder am Existenzminimum waren, bis dann durch ein gemeinsames Unterfangen ein Land entstand, in dem man nun lebt. Dem es gut geht, in dem aber immer gejammert wird.

Seit froh, dass ihr in einem Land leben dürft, in dem ihr euch Gedanken machen dürft, ob man einem Nachbarn hilft, der in eine solche Lage geraten ist. Andere MÜSSEN in einem Land leben, in dem keine Meinungsfreiheit herrscht oder in dem man sich eher Gedanken machen muss, ob man den nächsten Bürgerkrieg überlebt oder wie man etwas zu essen bekommt, dass einen für die ganze Woche hoffentlich satt macht.


Vollkommen richtig.

Doch das Problem ist damit ja nicht abgewunden! Wenn Griechenland wieder etwas Geld hat, können die Bonzen wieder loslegen, und wer garantiert uns, dass sie dieses Mal nichts falschmachen? Niemand!

Du hast vollkommen Recht, Teddy, das wir noch in einer verhältnismäßig guten Situation leben. Leider Gottes, werden diese Ansichten nur wenige haben, da man ja von den ganzen Staatssendern nur ,, Weltwirtschaftskrise, bald werden ach wir pleite gehen,, usw. hört. Und damit bezweckt der Staat seine Bürger zu manupulieren. (Die naive Bevölkerung= 70 % von Deutschland) Diese denken, wenn sie nix unternehmen, wird Europa wegen ihnen, und neiiin, nicht wegen den Bonzen, die sich verspekuliert haben, wirtschaftlich zugrunde gehen. Aber selbst wenn wir nicht wollen, sind wir gezwungen, weil der Staat das ja will, zu zahlen.


Das Problem ist doch das. Jeder schuldet jedem etwas, und nur kaum ein Land ist in der Lage dazu Schulden zu bewältigen. Und in dem Sinne ist die Bezeichnung Teufelskreis auch gerechtfertigt, da ja die Schulden als Kreis verknüpft sind, und ohne Geld kann man halt schlecht was zurückzahlen.






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RE: Teufelskreis: Ist der Euro gescheitert? - von Paschendale - 07.05.2010, 12:12

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