The City II - Kap. 5 - Acid Rain ~ Angel Tears

[Phoenix]

Gähnend richtete sich Yuna auf, das laute Prasseln des Regens schien sie langsam und sanft aus ihren Schlaf gerissen zu haben. Verträumt lächelnd blickte sie aus den Fenster, sie war schon immer ein Freund von verregneten Tagen gewesen, nicht zuletzt, weil sie es liebte, im Regen spazieren zu gehen. Erst mit einem Rundumblick durch den Raum, kam ihr eine Frage auf. Wie war sie hierher gekommen? Noch viel wichtiger, was war am gestrigen Tag geschehen? Es passierte eigentlich selten, dass die Fenrir ihre Aktivitäten des Vortags vergaß, doch wenn es geschah, dann war es nicht ernennenswert, eher total unwichtig und sicherlich langweilig gewesen.
,,Für gewöhnlich merke ich mir aber noch, wenn ich ins Bett gehe", stellte sie leise fest. Mit einer Hand griff sie sich kurz an die Stirn, sie dachte am frühen Morgen über belanglose Sachen nach, wenn sie die Ereignisse des Vortages vergessen hatte, schienen sie keine große Bedeutung zu tragen. Mit einem merkwürdigen Blick glitt ihre Aufmerksamkeit dann auf den schlafenden Kazou, sie verstand ganz und gar nicht, wie man auf den Boden seelenruhig als Mensch schlafen konnte. Eigentlich verstand sie unbequemen Schlaf auf unbequemen Boden nie so richtig. Um diese Tatsache zu ändern und sich selbst zuviel Nachdenken zu ersparen, setzte sie sich auf die Bettkante und griff vorsichtig nach den Armen des jungen Mannes, um ihn auf das Bett zu ziehen, was sich schwerer erwies, als sie es sich vorgestellt hatte.


Zeitig hatte man die Valküre bereits auf den Beinen gesehen, wie Zidane war sie in die Stadt gegangen, doch anders als der Sarú war sie früher wieder erschienen. Mit einem Handtuch auf den Kopf rubbelte sie sich ihre langen, hellblauen Haare trocken und kam aus den Bad. Ein leichtes Lächeln erschien in ihren Zügen, mit einer kurzen, winkenden Handbewegung begrüßte sie alle Anwesenden.
,,Guten Morgen", fügte sie freundlich hinzu und ließ sich neben Quint nieder, Saga hatte sie ebenfalls bemerkt, was man deutlich sah, als sie den Stuhl neben sich etwas nach hinten zog und kurz sanft mit ihrer Hand darauf klopfte. Das Handtuch zog sie dabei von ihren Kopf und sah die Lunatas an, etwas aufforderndes lag in ihrem Blick, anscheinen wollte sie, dass sich das Mädchen neben sie setzte. Wunderbarerweise waren ihre Haare nicht im Ansatz durcheinandergewuselt.


Inuka hatte es nicht für nötig gehalten, Yunas und Keiras Zimmer aufzusuchen, er fand es eher viel bequemer, die Nacht bei Riley zu verbringen und sich eng an ihn zu kuscheln.


Mit verschlafenem Gesicht torkelte Renji die Treppe herab und blieb an deren Ende stehen.
,,Gutn Morgn."