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Umweltbundesamt fordert höhere Steuern auf Fleisch und Milch
Beitrag: #1
vom - Umweltbundesamt fordert höhere Steuern auf Fleisch und Milch
Huhu ^^

Vielleicht hat der eine oder andere es ja schon gehört, unsere Umweltbundesamt unter dem Vorsitz von Maria Krautzberger (SPD) fordert nun den reduzierten Steuersatz auf Fleisch und Milch abzuschaffen. Sprich mit einem Schlag wären Fleisch und Milch um 12% teuer.

Um mal ein Beispiel zu nennen:

Ein Kilo Hack Halb / Halb liegt so bei 9€ wenn es nicht gerade im Angebot ist, durch die Erhöhung wären wir dann bei 9,96€ sprich 1€ mehr.

Klingt an sich nicht nach viel, summiert sich aber, man kauft ja nicht nur Hack, dann kommt Wurst oder Käse aufs Brot, die Tiefkühlpizza, die Lasagne, die Dose Ravioli.... Im Schnitt würde es für mich bedeuten, dass ein Einkauf um die 8% teurer werden würde. Da nicht gerade vieles ohne Fleisch in meinen Einkaufswagen landet. ^^

A) Vertrag ich vieles nicht und B) Schmeckt der Rest mir nicht und ich will es auch nicht essen....

Im Gegenzug soll aber der "Mist" den ich nicht essen will nun billiger werden. Das ist inj meinen Augen einfach nur ungerecht, ich soll im Schnitt fast für alles mehr bezahlen, damit irgendwelche Ökofutzis mehr Geld in der Tasche haben?

Ich persönlich sehe mich als Single auf Lebenszeit eh schon bestraft genug, man zahlt die höchsten Steuersätze und hat nicht einmal Vorrecht bei der Planung seines Urlaubs.... Sprich man zahlt mehr und bekommt im Schnitt weniger....

Nun wird einen auch noch das Fleisch weggenommen. Natürlich klingt Artgerechte Haltung im Wahljahr toll und Glückliche Tiere sehen auf Wahlplaketen sicher gut aus... Mir persönlich ist es ja total scheiß egal wie lange mein Schnitzel gelitten hat, Hauptsache es gibt reichlich davon zu guten Preisen. ^o^

Was die Begründung mit den Treibhausgasen angeht.... VW darf machen was sie wollen, aber ich darf bald auf der Möhre herum knabbern und Gras fressen? Hier wird mal wieder zu gunsten der Lobyisten mit zwei Maßen gemessen. Es ist natürlich einfacher anderen ihr Fressen wegzunehmen als die Hand zu beißen, die einen selbst füttert. o,o

Was hier betrieben wird ist ein klarer Eingriff auf unsere Ernährungsfreiheit (warum ist das eigentlich nicht im Grundgesetzt geschützt?)

Fürt mich ist eines klar, mit dieser Forderung hat Rot seine Stimmchance bei mir verloren, also vielleicht doch Blau? Mal schauen. Ich meine ich verlange doch gar nicht viel vom Leben. Ein Schnitzel am Tag und einen frühen tot durch Herzversagen mehr will ich doch gar nicht und das wird mit jetzt auch noch weggenommen?

Quelle:
http://www.focus.de/finanzen/steuern/kli...49308.html

Was haltet ihr von diesem Vorschlag?

[Bild: signatur11.png]
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Beitrag: #2
vom - RE: Umweltbundesamt fordert höhere Steuern auf Fleisch und Milch
Ich muss zu dem Thema einfach auch mal was sagen:

An für sich bin ich ein Befürworter von artgerechter Tierhaltung und bin auch gerne bereit mehr für diese Produkte auszugeben. Meiner Meinung nach steht es aber auch jedem frei "günstigere" Produkte zu kaufen, wenn diese Personen das mit ihrem Gewissen vereinbaren können.
Aber trotzdem bin ich für eine staatliche Förderung von artgerechter Tierhaltung.

Das als kleinen Vorspann, jetzt zum eigentlichen Thema:
Mit der Abschaffung des reduzierten Umsatzsteuersatzes von 7% können sich schon immer viele Politiker anfreunden. Man muss es halt nur richtig verpacken - erst sind es die schlecht gehaltenen Tiere - und später findet man garantiert auch noch eine tolle neue Idee um alle Lebensmittel mit 19% zu besteuern. Ich sehe in diesem Thema nur einen der profitiert: Unser toller Staat. Und wir können uns wahrscheinlich alle sicher sein, dass 99% der Mehreinnahmen nicht bei den Landwirten landen werden, sondern irgendwo anders. Es gibt ja noch genug Löcher zu stopfen - und wenn es nicht anders geht schenkt man den Rentnern wieder ein paar Euro vor der Bundestagswahl (weil die Jungen gehen sowieso nicht wählen).

Aber wir müssen etwas zurückrudern:
Unsere Umweltministerin (übrigens auch SPD) hat schon groß angekündigt: "Das sind die Vorschläge des Umweltbundesamtes, nicht die des Umweltministeriums. Von einigen Einzelmaßnahmen, die darin enthalten sind, halte ich nichts". Vielleicht will man die vielen Nicht-Vegetarier in Deutschland doch nicht als Wähler verlieren. Die SPD steht schließlich auch nicht so toll da und kann sich so eine Kampagne vor der Wahl garantiert nicht erlauben ^^

Noch zu dem Thema Benachteiligung:
Da kann ich deinen Ausführungen schon teilweise Recht geben. Von dieser Steuererhöhung sind primär erstmal die Armen betroffen. Schließlich muss jeder irgendwas essen. Und die Ausgaben fürs Essen steigen mit dem Einkommen nicht allzu stark an. Also wen belastet man hier wieder? Erstmal die, die sowieso nicht viel haben. Diese Personen können sich oftmals nicht mal die teureren Produkte (also mit "artgerechter Tierhaltung") leisten. Wo ist also der Vorteil dieser Idee beim Endverbraucher? Ich sehe sie nicht.

Also alles in allem halte ich nicht viel von diesem Vorschlag. Er wird nichts bringen außer den Leuten noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Und das wieder mal toll verpackt im Jahr der Bundestagswahl.
Zum Thema Rot: Ich habe und werde sowieso die SPD nie wählen - deshalb stellt sich diese Frage bei mir nicht. Zum Thema Blau stehe ich sehr kritisch - diese Farbe sagt mir auch nicht so zu Big Grin

[Bild: miyuki-takahashi-shayivjm3.png]





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Beitrag: #3
vom - RE: Umweltbundesamt fordert höhere Steuern auf Fleisch und Milch
Es gibt zig Baustellen wo die Bundesregierung arbeiten sollte. Wie schaut es mit der Energiewende aus?! Hendricks hat einen super Vorschlag gemacht. Der wurde abgelehnt, weil richtig A) Die Kohlelobby wiederstand geleistet hat und B) Gabriel der Gauner hat wegen der Kohlelobby das abgelehnt, obwohl beide der selben Partei angehört.

Zurück zum Thema:

Ich bin auch ein Freund von artgerechter Tierhaltung. Das wurde uns damals in der Schule in Bio zu eingebläut. Aber Steuererhöhungen ist der komplett falsche Weg. Wenn die Regierung ein Topf schaffen würde, die, die Umrüstungsmassnahmen weg von der Massentierhaltung hin zur Qualität finanzieren würde. Wäre es schon ein Anfang. Bei den Milchbauern habe ich ja ein einsehen, weil die mit den Weltmarktpreisen kämpfen. In meiner Gegend kenne ich auch viele persönlich, durch Ferienarbeit und viele haben einfach dicht gemacht, weil sie sich es schlicht nicht mehr leisten konnten. Wenn man da auch ein Topf machen könnte, die den Bauern der freiwillig auf Produktion der Milch oder Milchprodukte verzichtet, den Ausfall kostendeckend kompensieren könnte. Wäre da auch viel getan. Aber nun reagiert man, wenn die Kuh auf dem dünnen Eis ist.

So geht es in die Staatskasse und so hat man letztendlich das Ferkel zur Sau gemacht und den Bock zum Gärtner.
Also das kann durchaus interessant werden. Ich meine ich habe noch im letzen Frühjahr und Sommer Bilder im Kopf wo die Bauern einfach mal in Brüssel und Berlin waren und dort ihr Problem Gehör verschaffen. Und ich habe auch Bilder im Kopf, wo einfach mal (2008 oder so) die Milchbauern aus Protest alle Ausfahrten der Müllermilchwerke bei mir in Radeberg bzw. Leppersdorf dicht gemacht haben. Was wurde getan.... richtig nichts. Ich kenne das Krux nur zu gut.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.01.2017, 12:53 von Dr_Witzlos. )
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Beitrag: #4
vom - RE: Umweltbundesamt fordert höhere Steuern auf Fleisch und Milch
Was ich an der ganzen Diskussion um go vegan, weniger Fleisch usw so nervig finde ist, dass es nichts ändern würde. Alles was an Fleisch hier nicht gegessen wird, wandert halt nach China. Die geringere Nachfrage lässt nicht etwa die Produktion sinken sondern sie würde sich nur verlagern. Habe darüber Reportagen gesehen.

Ich selbst esse 1x die Woche Fleisch, reicht mir, würde aber niemandem vorschreiben, wie oft er welches essen sollte. Ich sehe proteinhaltige Nahrungsmittel immer noch als Grundbedarf und finds nicht gut, wenn man das über Steuern oder den Preis drehen möchte. Schon gar nicht wenn durch die Inflation derzeit eh Vieles verteuert ist und einkommensschwächere Haushalte da schon kämpfen müssen, bzw überhaupt drüber nachdenken müssen, wie sie satt werden. 

Ich glaube nicht, dass Menschen, die arm sind da noch eine Belehrung drüber brauchen, was sie wann essen sollen von Leuten, die sich darüber keine Gedanken machen brauchen.

Ich finde jeglichen Eingriff des Staates in die Privatsphäre des Bürgers nicht gut. Sei es beim Essen, duschen oder sonst was...
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.05.2023, 19:52 von Sabbo. )
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